Plickers
Inhaltsverzeichnis
Kurzzusammenfassung:[Bearbeiten]
- Idee: Interaktive Quizze, ohne das die Schüler technische Geräte oder eine Internetverbindung benötigen - sie nutzen zum Antworten laminierte QR-Codes, die je nach Drehung eine der vier Antwortmöglichkeiten geben.
- Einsatzgebiet (Alter/ Zielgruppe): 5-13 Jg
- Einsatzgebiet (Fach): alle, abfragbares Wissen
- Medienkompetenz der User: gering bei den Schülern, mittel bei der Lehrkraft
- technische Voraussetzung: Beamer oder Smartboard mit Internetzugang, Smartphone mit Internetzugang
- Sicherheit/ Datenschutz: Schüler: gut; Lehrer: eher kritisch zu sehen aus moralischen Gründen
Funktionsumfang[Bearbeiten]
Man kann Klassen anlegen und jedem Schüler eine Kartennummer zuweisen. (Ich habe hinten auf meine Karten die Vornamen in verschiedenen Farben je Klasse geschrieben, so dass ich die Karten rasch zuordnen kann und nur einen Satz brauche.)
Im Hauptportal legt Fragenkatagole an, aus denen bei der Vorbereitung Listen von Fragen den Klassen zugewiesen werden können. Die Fragen können zwei bis vier Antworten haben und ein Bild in der Frage beinhalten (aber nicht in den Antworten.) Im Unterricht halten die Schüler die Fragekarten hoch und man skannt sie mittels der App am Smartphone ab, welches sich mit dem am Beamer gezeigten Hauptportal verbindet und Live anzeigt, wer geantwortet hat. Es kann dann in eine Auswertungsansicht gewechselt werden, in der man anonymisiert die Antworten der ganzen Klasse sieht. Intern für den Lehrer werden die Antworten personenbezogen gespeichert und können in Statistiken abgerufen werden. Auch in der App kann man sofort sehen, wer richtig und wer falsch geantwortet hat.
Usability mit Beispielen[Bearbeiten]
Das Erstellen der Fragen ist einfach, aber es ist ausgesprochen mühsam, dass die Fragenkataloge nicht untereinander getauscht werden können. Für mich als Mathematiklehrer fehlt außerdem die Einbindung von Latex oder zumindest Bildern in den Antwortmöglichkeiten. Die gesamte Bedienung des Portals ist mit geringen PC-Kenntnissen und einer kleinen Einarbeitung gut möglich. Es ist sehr praktisch, dass der Fragenkatalog in einer Ordnerstruktur angelegt werden kann, so findet man Fragen rasch wieder. Wenn man herausgefunden hat, dass man die Karten nicht zu dicht vor die Kamera halten sollte und die Schüler diese nicht knicken, ist das Skannen sehr einfach und zügig. Ich habe in der Praxis öfters Probleme gehabt, das Ganze gar nicht starten zu können, weil die App keine Verbindung zum Portal (Live View) aufbauen konnte. Das mag an der Internetverbindung des Gerätes und der Schule gelegen haben, ich nutze nur mobile Daten. Ein anderer Kollege hatte mit seinem Smartphone nie solche Probleme (anderer Anbieter bzw. in einem der Räume mit WLAN?).
Kosten[Bearbeiten]
Wenn man sich nicht selbst die Mühe machen möchte, kann man die Karten fertig laminiert bestellen. (Aktuell scheint dies aber eingestellt zu sein, Amazon führt das Produkt als "nicht verfügbar".) Man kann sie aber auch selbst drucken und laminieren. Ansonsten ist die Nutzung kostenlos.
Sicherheit[Bearbeiten]
Es werden keine Schülerdaten (insbesondere keine Bilder oder Videos beim Skannen) gespeichert - sagt der Hersteller. Der Lehrer muss sich registrieren. Laut den Privacy Policys werden Analytic Tools benutzt (auch von Drittanbietern), die Metadaten zur Nutzung von Browser und Smartphone abgreifen. Dazu werden auch Cookies, log-files und web beacons (eine Möglichkeit, das gesamte Internetverhalten auf der Seite zu erfassen) genutzt, es ist auch möglich, dass der Lehrer Mails erhält, die (heimlich) zurückmelden, welche Mails geöffnet werden. Geodaten werden ebenfalls gespeichert. Diese Daten werden zum einen genutzt, um den Dienst bequemer zu gestalten, aber auch, um personalisierte Werbung anbieten zu können. Der Konzern verkauft diese Daten auch an Drittanbieter und ist per Gesetz verpflichtet, es der Regierung (USA) zur Verfügung zu stellen. Insgesamt ist der Schutz der Schülerdaten als gut einzuschätzen, sofern man keine Klarnamen der Schüler nutzt (Spitznamen, Vornamen - Klassenbezeichnungen am besten auch anonymisieren). Das Verhalten des Lehrers wird ausgespäht und diese Daten finanzieren den Dienst.
Einsatzmöglichkeiten/ päd. Konzept[Bearbeiten]
Ich nutze es, um zu Stundenbeginn Wiederholungsfragen rasch erfassen zu können. Die Schüler haben Spaß daran, flüstern sich aber oft Antwortmöglichkeiten zu - mehr als bei Papiertests, da sie diese ernster nehmen. Die Dokumentation ist bequem und könnte, wenn das "Schummelproblem" nicht bestände, gut in die mündliche Note einfließen. Man sollte immer bedenken, dass die MPC-Tools stark von der Qualität der Fragen und insbesondere der Distraktoren abhängen! Komplexe Begründungen können aber gut motiviert werden, wenn viele in der Klasse eine falsche Antwort gegeben haben - oder man lässt die Antworten anschließend von Schülern erklären.
Quellen und Zusätze[Bearbeiten]
plickers.com Alternative: Blickers